Friday, September 16, 2005

Lese manchmal abends in Kreuz.net. Viele Meldungen dort zeigen dort eine Kirche, die lau und beliebig geworden ist. Das ist dann natürlich Wasser auf die Mühlen von "Traditionalisten", die sich in den Kommentaren tummeln. Die Rede von der V2 Kirche ist schon sehr despektierlich. Ich liebe übrigens beide Meßformen, lateinisch und die "neue" Form.

Da meine Frau evangelisch ist, bin ich gelegentlich mit in den protestantischen Gottesdienst gegangen. Also für mich war es doch sehr befremdend, wenn nach dem Abendmahl, dass im Anschluss an den Predigt-Gottesdienst (!) gefeiert wurde, der Traubensaft weggeschüttet wurde. Offensichtlich gibt es keine einheitliche Abendmahls-Theologie in den evangelischen Kirchen. Ich bin seither jedenfalls ein strikter Gegner des gemeinsamen Abendmahls ohne theologische und kirchliche Einheit.
Übrigens findet sich bei Paulus klar, dass das gemeinsame Herrenmahl kein Weg ist, die verlorene Einheit wiederherzustellen. Vielmehr sagt er: wer mit dem einheitlichen Mahl die Unterschiede übertünchen möchte, der "isst und trinkt sich das Gericht". !. Kor 11

Jetzt ist ja die evangelische Kirche aus der Einheits-Bibel-Übersetzung ausgestiegen. Sie will wohl damit Profil zeigen. Wieso wird nicht respektiert, dass in der katholische Kirche auch der Papst / das Lehramt bei solchen Dingen auch ein gewichtiges Wort mitzureden hat. Das wäre so, als würden Katholiken, Entscheidungen, die von evangelischen Landessynoden getroffen werden, ablehnen, weil sie von Synodalen entschieden werden. Also wird durch dieses Verhalten der Protestanten unsere Form des Kircheseins und Lehramtes nicht anerkannt. Vielleicht klärt mich mal ein Protestant auf.

2 Comments:

Blogger Unknown said...

>Jetzt ist ja die evangelische Kirche
>aus der Einheits-Bibel-Übersetzung
>ausgestiegen.

Als Katholik liegt es mir fern, ein Verständnis für unserer protestantischen Christen zu entwickeln, die doch zumeist recht wunderlich tun.

Im Falle der Bibelarbeit sei als Hintergrund aber kurz erzählt, dass der evangelische Ausstieg nur eine Reaktion auf die Ankündigung des Vatikans ist, künftig die Nova Vulgata (Lateinische Bibel) als alleinige Quelle für Übersetzungen anzuerkennen.

Die Urbibel wurde in Hebräisch (AT) verfasst und dann ins griechische übersetzt (Septuaginta) hinzu trat das NT, das in einer griechischen Urfassung vorlag.

Aus diesen Quellen (Hebr./Griech.) entstand die deutsche Einheitsübersetzung und auch die lateinische Nova Vulgata.

Den Protestanten passt nicht, dass mit der Vulgata quasi die Übersetzung der Übersetzung zur alleinigen Quelle wird. Denn mit jeder Übersetzung erhöht sich naturgemäß die Mißdeutung, Fehlinterpretation und Fehlerquelle.

Eine Argumentation, die ich in diesem einen Fall sogar nachvollziehen kann.

6:09 AM  
Blogger mr94 said...

"Eine Argumentation, die ich in diesem einen Fall sogar nachvollziehen kann."

Die aber so nicht stimmt. Vgl. das Bibel-Blog.

1:54 AM  

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